Menu
Menü
X

Kirche in Heimertshausen

Alle
Alle
Alle

Kirche Heimertshausen

In zentraler Ortslage, auf dem so genannten Kirchberg steht die Kirche in Heimertshausen. Ursprünglich wurde die Kirche vom Friedhof, dem heutigen Schulhof, umschlossen.



Heimertshausen gehört zum Kirchspiel Billertshausen. Die Kirche ist ein schlichter Steinbau, der aber durch sein ausgewogenes Verhältnis von Glockenturm und Kirchenbau sehr harmonisch wirkt.

 

Heimertshausen hatte zur Zeit der Einführung der Reformation 1529 eine Kapelle.

Die Kapelle diente noch 170 Jahre als evangelisches Gotteshaus.

Im Jahre 1699 wurde die Kapelle teilweise abgebrochen und von 1699 bis 1700 auf diesen Grundmauern eine neue Kirche erbaut.

Das Kirchenschiff wird im Innenraum von einer bemalten Holztonne überwölbt: Im Osten befindet sich eine Strahlenglorie um den Gottesnamen Jahveh, in der Mitte der offene Sternenhimmel, seitlich musizierende Engel vor Wolken, am westlichen Segment die vier Evangelisten mit ihren Symbolen, am Ostrand das große hessische Wappen.

 

Die dunkel - kräftig gehaltenen Gemälde sind von Andreas Stamm aus Alsfeld 1706 signiert. Die Apostelbilder an den Emporen müssen nicht aus der gleichen Zeit stammen.

Der Taufstock ist aus Holz und beweglich. Die Form des Taufstockes gleicht einem Kelch mit Schuppenmotiven.

Die Orgel wurde im Jahre 1839 von Orgelbaumeister Hartmann Bernhard aus Romrod erbaut. Außen ist sie schlicht gehalten. Sie hat einen sehr guten Klang.

 


Unter den mannigfaltigen Reparaturen, die an der Kirche seit ihrer Erbauung vorgenommen wurden, verdienen zwei Wiederherstellungen besondere Erwähnung, die in die Jahre 1895 und 1927 fallen. Bei der Wiederherstellung von 1895 wurde mit einem Kostenaufwand von 6000 Mark der baufällige Zustand, in dem sich die Kirche befand, beseitigt, auch der Turm wurde „festgestellt“. Die Wiederherstellung von 1927 verdient besondere Erwähnung, weil sie der Kirche im Inneren wieder die ursprüngliche Schönheit gab. Über diese Renovation berichtet Professor Walbe in dem Jahresbericht der Denkmalpflege 1913-1928:

„Die Kirche hat eine verputzte  Holztonne Bei den Instandsetzungsarbeiten, die unter Leitung des hessischen Hochbauamtes im Jahr 1927 stattfanden, wurde auf Anregung älterer Einwohner nach alten Malereien gesucht - mit bestem Erfolg. Nach Abschlagen des Putzes ergaben sich auf der durch Leisten geteilten Holzschalung Malereien aus der Zeit um 1700. Wie nicht anders zu erwarten, waren auch die Emporenbrüstungen unter dem jetzigen Anstrich mit Malereien bedeckt, mit Apostelfiguren, die nun ans Tageslicht gezogen wurden. So ist ein köstlicher Innenraum entstanden, bildreich, wie kaum ein anderer. Maler D. Kienle, Eberstadt, führte die Arbeiten in glücklicher Weise durch“.

Die jüngste Renovierung wurde im April 2007 beendet.

top